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Tipps & News

Voraussetzung für ein wirksames Testament

Testierfähigkeit des Erblassers

Vom Erblasser benachteiligte Familienmitglieder, die ein Testament nicht akzeptieren wollen, stellen nach dem Erbfall immer wieder die Behauptung auf, dass „das Testament unwirksam ist, weil der Erblasser testierunfähig gewesen sei“. Bernhard F. Klinger, Fachanwalt für Erbrecht in München, weist daraufhin, dass der Nachweis einer Geschäftsunfähigkeit schwer zu führen ist. Bloße Behauptungen „ins Baue hinein“ werden von den Gerichten nicht weiter verfolg ...



Erbe schuldet Nachlassverzeichnis und Wertermittlung

Auskunftsanspruch des Pflichtteilsberechtigten

Ein Pflichtteilsberechtigter kann seinen Pflichtteilsanspruch, der aus der Differenz zwischen Nachlassaktiva und Nachlasspassiva ermittelt wird, sowie seinen Pflichtteilsergänzungsanspruch, der aus Schenkungen des Erblassers zu Lebzeiten ermittelt wird, nur dann erfolgreich durchsetzen, wenn er vom Erben eine vollständige Auskunft über den Bestand und den Wert des Nachlasses sowie aller ergänzungspflichtigen Schenkungen erhält. Zu diesem Zweck ge ...



Mindestbeteiligung am Nachlass durchsetzen

Erbteil des enterbten Ehegatten

Für den längerlebenden Ehegatten ist die Enttäuschung oft groß, wenn er nach dem Eintritt des Erbfalls feststellen muss, dass der verstorbene Ehegatte andere Personen (z.B. Kinder aus erster Ehe) oder Organisationen (z.B. eine Stiftung) testamentarisch bevorzugt hat. Der Witwer bzw. die Witwe kann entweder völlig enterbt oder mit einem kleineren Erbteil oder geringen Vermächtnis „abgespeist“ worden sein. Bernhard F. Klinger, Fachanwalt für Erbrecht in München ...



Können Miterben untereinander Auskunft über den Bestand des Nachlasses verlangen?

Die Praxis zeigt, dass manche Miterben bereits vor dem Fall ein gewisses Näheverhältnis zum Erblasser hatten. Diese Personen sind manchmal mit einer Vollmacht ausgestattet worden, hatten Zugang zur Wohnung bzw. zum Haus des Erblassers und kennen deshalb die Vermögensverhältnisse des verstorbenen deutlich besser als andere Miterben, die keinen oder nur sehr wenig Kontakt hatten. Der Erbrechtsexperten Ludger Bornewasser und Bernhar ...



Pflichtteilsentzug wegen Vergewaltigung

Das LG Stuttgart hat entschieden, dass die Entziehung des Pflichtteils auch darauf gestützt werden kann, dass der Pflichtteilsberechtigte wegen Vergewaltigung rechtskräftig verurteilt wurde. Der Fall: Die Erblasserin entzog ihrem Sohn testamentarisch den Pflichtteil, weil er wegen Vergewaltigung rechtskräftig verurteilt worden war. Außerdem hatte er sie damit bedroht, sie „totzuschlagen“ und ihr m ...



Zertifizierung zum Nachlasspfleger erhalten

Die Fachanwälte für Erbrecht Wolfgang Roth und Thomas Maulbetsch haben beide den Lehrgang zum "Nachlasspfleger" bestanden und wurden nun entsprechend zertifiziert. FAErbR Maulbetsch schloss als einer der besten Lehrgangsteilnehmer mit der Note "sehr gut" ab, FAErbR Wolfgang Roth erreichte die Note "gut". Wir bilden uns für Sie weiter, um unseren erbrechtlich hohen Standard zu Ihrer Beratung und Vertretung zu gewährleisten.  ...



Bei selektiver Ausschlagung von Eltern für minderjährige Kinder muss Familiengericht genehmigen

Schlagen Eltern eine Erbschaft aus, rücken ihre Kinder in die Stellung der Eltern ein. Die Eltern schlagen dann im Regelfall auch für ihre minderjährigen Kinder aus. Dafür ist nach § 1643 Abs. 2 Satz 2 BGB keine Genehmigung des Familiengerichts nötig. Hinter § 1643 Abs. 2 Satz 2 BGB steht die Vermutung, dass nach der Lebenserfahrung anzunehmen ist, dass für den Fall, dass die Eltern eine Erbschaft ausschlagen, der Anfall dann auch für das Kind nachteilig ist oder sonst ein guter Grund für die Ausschlagung vorliegt. Diese Vermutung is ...



Interview unseres Mitglieds FAErbR W. Roth zum Erbschaftsfundraising

W. Roth gibt Interview in Fachzeitschrift zum Erbschaftsfundraising Dass das Erbschaftsfundraising immer bekannter wird, ist mittlerweile auch in juristische Fachkreise durchgedrungen. FAErbR Wolfgang Roth wurde deshalb von der für Juristen führenden Fachzeitschrift NJW (Neue Juristische Wochenschrift) gebeten, dazu ein kurzes Interview abzugeben. Anbei finden Sie das Interview, das in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht wird: Tue Gutes und lass´ andere darüb ...



Ein Ehegatte muss Bestattungskosten auch dann tragen, wenn bereits ein Scheidungsverfahren eingeleitet worden ist

Der Bundesgerichtshof (Urteil vom 17.11.2011, Az: V ZR 82/11) hat einer Klage eines Bestattungsunternehmens gegen eine zum Zeitpunkt des Todesfalls von dem Verstorbenen bereits getrennt lebende Ehefrau des Erblassers stattgegeben, obwohl diese den Auftrag zur Bestattung gar nicht erteilt hatte. Der Bestatter hatte die Beerdigung ohne ausdrücklichen Auftrag durchgeführt, weil niemand der nächsten Angehörigen des Verstorbenen bereit war, für die Bestattung zu sorgen. Der Zahlungsanspruch des Bestatters gegen die Ehefrau wurde durch das höchst ...



Urlaubsabgeltung - Vererbbarkeit nur bei Bestehen zum Todeszeitpunkt

In der Entscheidung vom 20. Sept. 2011 hat das Bundesarbeitsgericht klargestellt: Mit dem Tod eines Arbeitnehmers erlischt der Urlaubsanspruch. Er wandelt sich auch nicht in einen Urlaubsabgeltungsanspruch um. Kläger waren die Ehefrau und der Sohn des Erblassers als gemeinschaftliche Erben. Der Erblasser war bis zu seinem Tod bei seinem Arbeitgeber, dem Beklagten, beschäftigt. Sein jährlicher Urlaubsanspruch betrug 28 Arbeitstage. Ab April 2008 war der Erblasser durchgehend arbeitsunfähig, und zwar bis zu seinem Tod im April 2009. Die mit der Klage geltend gemach ...